Einleitung und Erklärungen zu den Pressemitteilungen

2008-06-18 Hamburger Abendblatt

Auf Stippvisite im Mittelalter

Das große Fest im Willy-Brandt-Park lockte am Sonnabend und Sonntag viele Zuschauer aus der Region an.

Von Michael Schick

Norderstedt -
"Es ist relativ einfach, macht viel Spaß und ist bewegungsintensiv", sagt Ute Feierabend (47), die gerade gegen Mario Schirmer (16) kämpft. Die beiden nutzen die abgesperrte Fläche für einen Schwertkampf. Doch nicht nur das Kampfgerät stammt aus dem Mittelalter, auch die Kleidung passt zur Zeit der Ritter und Burgen. Ute Feierabend trägt ein schwarzes Gewand, das um die Taille von einer Kordel zusammengehalten wird, ihr Gegner hat sich ein Kettenhemd übergezogen und schützt den Kopf mit einem Helm. Doch das Duo sieht den Ausflug in die vergangene Epoche weniger unter romantischen Aspekten oder gar als Flucht aus der von Elektronik und Hektik bestimmten Gegenwart. Für sie stehen der Sport und das Miteinander im Vordergrund.

Das praktizieren die beiden einmal pro Woche in einer Schwertkampfschule. Und wie richtig die Post abgeht, konnten sie und die anderen Hobbykämpfer sehen, als das Mittelalterfest in Norderstedt am Sonnabend offiziell eröffnet wurde. Da hatte Ritter Hugo der Schreckliche zwei kampferprobte Haudegen vor die Bühne zum Gefecht aufgefordert. Und die ließen die Klingen aufeinander knallen, was das Metall hergab. Nach zwei Minuten war Schluss, der Unterlegene war entwaffnet und zu Boden gegangen. "Maximal fünf Minuten schafft man, dann ist die Puste am Ende", sagt Mario Schirmer.


Handwerker zeigten, wie vor 800 Jahren gearbeitet wurde

Die "Vogelfreyen" hatten den Willy-Brandt-Park am Herold-Center für zwei Tage wieder in einen mittelalterlichen Markt verwandelt. Die Handwerker zeigten, wie vor 800 Jahren geschmiedet und gedrechselt wurde, die Schänke war geöffnet, die Musikanten ließen Dudelsäcke und Leier erklingen, und die Gaukler zeigten ihre Kunststücke.
Viele Besucher hatten sich mittelalterlich gekleidet

Der Magistrat der Stadt Norderstedt hieß die Gäste aus Heide willkommen. "Der Zwist um den Ochsenweg ist beigelegt. So lasst uns nun gemeinsam feiern", sagte Norderstedts Zweiter Stadtrat Torsten Thormählen, der sich wie Bürgervorsteher Karlfried Wochnowski Anzug und Krawatte gegen ein Barret und wallende Gewänder getauscht hatte. Auch viele Besucher hatten sich zeitgemäß gekleidet. Im normalen Freizeitdress bummelte Familie Siggelkow übers Gelände. Die vier Pinneberger hatten noch vier Gastkinder im Schlepptau: "Wir hatten Kindergeburtstag mit Übernachten. Das ist jetzt hier der Abschluss", sagte Detlef Siggelkow (42), während die Kinder sich Münzen prägen ließen. "Wie das leben früher war, kann man hier prima sehen", sagte Katrin Götze aus Norderstedt, die mit ihrem Mann Holger (43) sowie ihren Kindern Jannik (12) und Jessica (8) ins Mittelalter gereist war.


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